Da ist er wieder, dieser unliebsame Ton des geliebten Songs. Michael weckt die Mutter. Am Sonntag. Um acht Uhr. Warum?!?

Natürlich weiß die Mutter warum. Die Oma hat heute Geburtstag und die ganze Familie trifft sich zum Frühstück. Auto fahren kann die Mutter noch nicht, daher werden die drei von der Tante abgeholt.

Die Oma selbst weiß noch nichts von ihrem Glück, die mitten in der Nacht aufgestandene Mutter nach nur einem Kaffee treffen zu dürfen. Das kann lustig werden, nach etwa sechs Stunden Schlaf.

Inzwischen versucht auch Hänsels Wecker sein Glück. Der Junge scheint allerdings besser aus dem Bett zu kommen als die Mutter. Kunststück, war er doch auch etwa vier Stunden vor ihr im Bett. Freiwillig.

Nach dem gemeinsamen Film durften die Kinder noch weitersehen. Lautes Lachen dringt zur Crime sehenden Mutter. Bis auf einmal beide Kinder vor ihr stehen und gute Nacht sagen. Gretel kuschelt sich auf ihre Matratze, Hänsel zieht sich in seine Höhle zurück. Nach einer Geschichte der kleinen Hexe aus Neustadt schläft das Mädchen.

Die Mutter schaut noch Stunden weiter. Die Quittung zahlt sie jetzt. Müde quält sie sich unter die Dusche. Hänsel und Gretel toben herum und sind quietschvergnügt.

Die drei ziehen sich hübsch an. Grade als sie fertig sind, wird das Frühstück am See abgesagt. Das Wetter hat es so entschieden. Es ist grau und es regnet. Wie passend, hat sich die Oma doch einen Regenschirm gewünscht. Happy birthday, liebe Oma, mit vielen lieben Grüßen von deinem Wettergott.

So sitzen die drei nun, hübsch angezogen und mit Sonntags-Make-up, auf der Couch. Gretel bringt ihrer Mutter einen Kaffee, Hänsel bringt Unordnung in sein Zimmer.

Obwohl es draußen heller wird und der Regen aufhört, kuscheln sich die drei auf die Couch, essen Müsli und tauchen in die Kinder-Action-Welt der Gormiti ein.

Sie beschließen, später mit dem Fahrrad zu den Großeltern zu fahren. Der Weg ist nicht weit, aber so kann Gretel vor dem Urlaub endlich offiziell ihr neues Fahrrad einradeln. Das Mädchen freut sich. Beide Kinder warnen die Mutter eindringlich, nur noch mit Helm zu fahren. Auch so kurze Strecken. Die Mutter stimmt ihnen zu.

Kurz nachdem sie losgeradelt sind, stellt die Mutter fest, dass ihr Rad doch mehr als angenommen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Sie muss schieben. Das ärgert die Kinder, die deswegen nur langsam fahren können. Ändert aber nichts.

Der Nachmittag ist voll mit Kalorien, Spaß und gegenseitigem Ärgern. Die Kinder toben, die Erwachsenen quatschen, alle essen und haben eine tolle Zeit.

Sie kommen nach Hause, als es bereits dunkel wird. Ins Bett gekuschelt erfahren die Kinder, dass es bald ein neues Baby in ihrem Leben geben wird. Freudig streicheln sie den vollgefutterten Bauch ihrer Mutter, die sie entsetzt aufklärt, dass in ihrem Bauch sicherlich kein Menschlein mehr heranwachsen wird.

Ein bisschen traurig fordert Hänsel als Entschädigung einen älteren Bruder, Gretel eine Schwester in ihrem Alter. Als auch diese Anträge abgelehnt werden, suchen sie Namen für das neue Baby: Taschenuhr, Häschen und Ding stehen bei den beiden, sich vor lauter Lachen krümmenden, Kindern hoch im Kurs. Die Vorschläge geben sie besser nicht an die werdenden Eltern weiter, beschließt die Mutter spontan.

Die Kinder freuen sich. Morgen früh geht es für die beiden Knalltüten zu den Großeltern. Von den Eltern der Mutter geht es direkt weiter zu den väterlichen Großeltern. Fast drei Wochen lang werden sich die drei nicht sehen.

Wahrscheinlich kommt Gretel mit ihrer ersten Zahnlücke nach Hause. Vielleicht verliert auch Hänsel in der Zeit einen Zahn. Auf jeden Fall werden die Kinder den Sommer genießen. Die Mutter wird die Zeit nutzen, um wieder richtig fit zu werden.

Die drei nehmen sich fest in den Arm. Beide Kinder möchten die Nacht bei der Mutter verbringen. Gemeinsam verfolgen sie die kleine blonde Hexe aus Neustadt bei ihren Abenteuern mit dem Osterei. Wenn die Kinder eingeschlafen sind, gibt’s für die Mutter eine Runde Crime.

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