Auch an diesem Abend hat Gretel ihrer Mutter nach dem Schlafengehen noch zahlreiche Dinge zu erzählen. Etwa den Ausflugsplan für den nächsten Tag. Die drei hatten beim Abendessen darüber gesprochen, eines der umliegenden Schlösser zu besuchen.

Nun liegt Gretel also in ihrem Bett und grübelt. Aufgeregt läuft sie zur Mutter und erkundigt sich, wie weit es denn nach Paris sei. Die Mutter, latent verwundert, antwortet, dass sie sicher einen kompletten Tag im Auto verbringen müssen, um dorthin zu kommen.

Traurig sieht das kleine Mädchen ihre Mutter an. Sie hätten ins Disneyland Paris fahren können, denn dort gibt es auch ein tolles Schloss, erklärt sie sich.

Beeindruckt nimmt die Mutter ihre Tochter in den Arm. She’s not just a pretty face – sie ist nicht nur ein hübsches Gesicht. Der Vorschlag wird dennoch abgelehnt. Aber als Zielort auf die Urlaubs-Wunschliste gesetzt.

Als die Mutter morgens aufwacht, ist es in den Kinderzimmern noch recht ruhig. Also bleibt sie still und regungslos im Bett liegen, um keine schlafenden Hunde, oder Kinder, zu wecken. Wobei sie schon gerne einen Kaffee hätte. Aber der muss warten.

Grade als sie das denkt, geht die Tür langam auf und ihre Tochter steckt leise und vorsichtig ihr Köpfchen ins Zimmer.

Als die Kleine sieht, dass ihre Mutter wach ist, springt sie in ihre Arme. Kurze Zeit später startet die Alexa im Jungen-Zimmer. Hänsel zieht es vor, sich nicht blicken zu lassen.

Mit Kaffee für die über-achtzehn-jährigen und Frühstückswraps für die Minderjährigen wird der Tagesplan besprochen. Viele Wünsche werden geäußert, der Wetterbericht studiert und eine Entscheidung getroffen.

Sie haben Zeit. Auch das heutige Ziel ist nicht weit entfernt. Unter normalen Umständen wären sie sogar mit dem Fahrrad gefahren.

Vielleicht schaffen sie es heute mit Bildern zum Sonnenuntergang.

Die drei verbringen einen wunderschönen Tag im anvisierten Schlosspark. Beide Kinder haben Spaß daran, besondere Situationen und Gegebenheiten mit der Kamera festzuhalten. Sie lassen sich Tipps von der Mutter geben und fotografieren, was das Zeug hält.

Viele Fotos, ein paar Schritte und zahlreichen Blödsinn später gehen sie Eis essen. Unter Palmen. Die Kinder erleiden einen Zuckerschock.

Anschließend geht es weiter mit Fotos vom Schloss. Zum Sonnenuntergang wollen die Kinder nicht bleiben. Stattdessen beschließen sie, im nahegelegenen Biergarten ihr Abendessen einzunehmen.

Doch auch hier futtern Hänsel und Gretel schnell auf, und stellen anschließend die Geduld der Mutter auf eine Zerreißprobe. Kunststück, streitet sie sich doch bereits seit Stunden mit dem Vater der beiden, der den Umgang wieder einmal ausglegt, wie es ihm passt und nicht, wie es vereinbart ist.

Um ein paar Minuten Ruhe genießen zu können, verlassen die drei den Biergarten schnell wieder. Eine Runde Spielplatz muss her, sonst könnte der Abend schwierig werden.

Schöne Sonnenuntergangsbilder bekommt die Mutter beim aktuellen Standort nicht. Das muss sie in den nächsten Tagen besser planen. Soweit es sich mit ihren beiden Rabauken denn planen lässt.


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