Es ist fast mittags, als die Mutter aufwacht. Die Kinder spielen in ihren Zimmern und lassen ihre Mama schlafen. Draußen sieht es grau aus, die vorbeifahrenden Autos vermitteln den Eindruck einer nassen Straße. Die Motivation aufzustehen ist daher gering.

Schon steckt Gretel ihren Kopf zur Tür hinein. Mit einem fröhlichem Grinsen nimmt sie Anlauf und springt zur Mutter ins Bett. Vorwurfsvoll und neugierig möchte das Mädchen wissen, warum die Mutter so lange geschlafen hat.

Die Antwort, weil sie einfach kaputt sei, veranlasst die Kleine, ihrer Mutter zu versichern, wie sehr sie sie liebt. Das Mutterherz schlägt höher.

Einen Kaffee bekommt sie dennoch nicht. Erst macht sich Gretel Frühstück. Sie wusste nicht, wo sie die Milchbrötchen findet, weswegen sie sehnsüchtig darauf gewartet hat, ihre Mama fragen zu können.

Von Hänsel ist weder etwas zu sehen noch zu hören. In einer Stunde bereits ist er verabredet. Nur kurz sieht die Mutter ihren Erstgeborenen, bevor er erwartungsvoll das Haus verlässt.

Die Mutter bleibt im Bett. Sie ist kraftlos und möchte am liebsten nie wieder aufstehen. Gretel akzeptiert das und spielt in ihrem Zimmer. Ihre Basteleien präsentiert sie stolz und freut sich sehr, dass die Tiere auch ihrer Mama gefallen.

Kurz kommt Hänsel nach seiner ersten Verabredung heim. Schnell isst er etwas, bringt seiner Mama einen Kaffee und ist nach einer Kuschelattacke auch schon wieder weg. Er verbringt den Nachmittag mit einem Freund.

Gretel verbringt den Nachmittag damit, eine Höhle im Zimmer ihres Bruders zu bauen. So muss sie abends nicht aufräumen, da ihr Zimmer weiterhin ordentlich ist. Noch klein, aber schon sehr klug.

Die Mutter liegt inzwischen immerhin auf der Couch. Sowohl die Waschmaschine als auch der Geschirrspüler mussten eingeschaltet werden. Ziemlich anstrengend ist das, so dass sie froh ist, wieder zu liegen.

Später werden die Kinder mit Sicherheit auch noch etwas essen wollen, so dass sie erneut aufstehen muss. Jetzt aber genießt sie erst einmal die erneute Kuschelzeit mit ihrer Tochter.

Diese liegt in ihren Armen, sieht sie voller Vertrauen an und erklärt ihr, wie gut ihr die Nähe tut. Natürlich hört sich die Mutter in den Worten ihrer Tochter selbst, gut tut es ihr dennoch. Ihr Mädchen – und auch ihr anwesender und lang nicht so emotionsgeladener Sohn – lieben sie, das weiß und das merkt die Mutter. Und die Kinder können sich der Liebe ihrer Mama sicher sein, dessen sind sich die beiden ebenfalls bewusst.

Das Mädchen löst sich aus den Armen und geht spielen. Beide lächeln.

Den weiteren Tag verbringen die beiden, später auch kurze Zeit zu dritt, mit viel kuscheln.

Morgen möchte Gretel auch zu Hause bleiben. Sie möchte gerne die Küche putzen. Bevor sich die Mutter schlagen lässt, stimmt sie zu.

Coaching empfehlen