Die Nacht war kurz, aber dennoch erholsam. Zumindest für die Mutter. Hänsel muss geweckt werden – nach dem ersten Schultag am Vortag dachte er, es wäre genug mit Schule und schaltet seinen Wecker aus. Gretel darf auch heute weiterschlafen.

Pünktlich zum Unterrichtsbeginn sitzen Mutter und Sohn im neu gestalteten Arbeitsbereich und sind startklar. Bei Hänsel stehen Biologie, Englisch und Geografie auf dem Stundenplan, bei der Mutter zwar keine Schulfächer, dennoch ist auch ihr Tagesplan prall gefüllt. Ihre Kaffeetasse glücklicherweise auch.

So lernen und arbeiten die beiden, und schreiben in einer Freistunde gemeinsam einen Blogartikel. Gretel schläft und spielt im Anschluss daran. Zwischendurch kommt sie immer mal wieder kuscheln und Hänsels Freistunde wird lautstark genutzt.

Fröhlich hüpft das Mädchen später mit den Tellern fürs Mittagessen durch die Wohnung. Sie weiß, dass sie nach dem Essen zu einem Freund darf. Darauf freut sie sich schon lange, entsprechend aufgeregt ist sie.

Hänsel und die Mutter haben während Gretels Verabredung ein Date mit dem Opa. Er wird den Fernseher passend zum neuen Standort der Couch positionieren und drei weitere Überfälle über sich ergehen lassen müssen. Ob die Ideen dann auch so umgesetzt werden können, lassen die beiden den Praktiker entscheiden. Mutter und Sohn freuen sich schon sehr.

Während sie noch warten, lässt sich die Mutter für weitere Aufgaben für den Opa inspirieren. Streichen können sie allein, sobald aber etwas an die Wand gebracht oder anderweitig gebaut werden soll, benötigen sie die Unterstützung des handwerklich begabten Opas. Insgeheim hofft die Mutter jedes Mal, dass Hänsel diese Begabung geeerbt hat und die Tätigkeiten schon bald übernehmen kann. Bislang aber sind sie auf die Kraft des Opas angewiesen. Hänsel fungiert als Hilfskraft, die Mutter als Ansagerin.

Als alles dort angebracht ist wo es hinsoll, entspannt die Mutter auf der Couch. Hänsel tobt sich im Bildbearbeitungsprogramm seiner Mama aus und bittet sie, ihr künftig bei ihrer Arbeit unterstützen zu dürfen.

In der Hinsicht sind sich die beiden sehr ähnlich: auf Theorie haben sie keine Lust.

Sie lässt ihn machen und er entwirft mehrere tolle Grafiken. Stolz schaut sie dem Jungen von der Couch aus zu. Noch eine Stunde haben sie, bis sie Gretel wieder abholen.

Da sie niemanden gefunden hat, der Gretel für sie abholt, zieht sich die Mutter gefühlte Minuten später an, um durch die eisige, nasse Kälte zu stapfen und ihre Tochter von den Babykatzen zu befreien.

Wieder zu Hause gehen alle ins Bett. Wahrscheinlich wird die Mutter die erste sein, die einschläft.


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