Die Jungs beginnen zu singen und reißen damit die Mutter aus dem Schlaf. Erst vor, zumindest gefühlt, wenigen Minuten kam Gretel zu ihr gekuschelt, nun also klingelt der Wecker. Zu dieser Uhrzeit müsste Hänsel zum Präsenzunterricht bereits die Wohnung verlassen, nun stehen sie in ein paar Minuten erst auf.

Bevor sie das warme Bett verlassen kann, nimmt sie ihr schlafendes Mädchen in den Arm. Die Frau ist immer wieder begeistert, dass die Kleine sich weder vom Wecker noch von anderen Geräuschen aus der Ruhe beziehungsweise dem Schlaf bringen lässt. Zu Zeiten des Home Schoolings super, wenn sie aber selbst in den Kindergarten oder später in die Schule muss, eher hinderlich.

Hänsel muss geweckt werden. Außer ihrem kurzen Guten-Morgen-Ritual sprechen die beiden nicht miteinander. Beide sind müde, beide möchten sich am liebsten wieder hinlegen, beide haben diesen Vormittag viel zu tun. Am Arbeitsplatz sitzend gähnen sie um die Wette. Gretel schläft.

Als das Mädchen aufwacht, befinden sich sowohl Hänsel als auch die Mutter an ihren Arbeitsplätzen. Sie holt ihre Spielsachen und baut es um ihren Bruder und ihre Mama herum auf. Nach Hänsels Unterricht verschwinden beide Kinder in ihren Zimmer und spielen dort weiter. Weder bekommt die Mutter etwas zu Essen, noch erachten die Kinder einen Feierabend als notwendig. Daher bleibt sie sitzen und erledigt noch weitere Dinge.

Auch heute möchte keiner der dreien die Wohnung verlassen. Draußen sieht es nicht nur kalt, sondern auch grau und ungemütlich aus. Angezogen sind sie auch noch nicht. Den Schlafanzug gegen Jeans und Pulli tauschen möchte keiner der drei. So beschließen die Kinder, in diesem Outfit Milch aus der Garage zu holen und anschließend auch diesen Nachmittag in der Wohnung zu verbringen.

Die Kinder malträtieren das Trampolin, bringen sämtliche Spielsachen ins Wohnzimmer und finden es total doof, dass sie das Chaos auch wieder aufräumen sollen. Die Mutter sitzt hungrig daneben, bekommt einen Kaffee und das Verbot, das Abendessen zuzubereiten. Hänsel möchte das machen, aber erst einmal muss er spielen.

Stunden später bekommt die Mutter endlich ihr Abendessen. Da alle noch immer im Schlafanzug sind, ist das bettfertig machen im Anschluss schnell erledigt. Es wird noch weitergespielt und gesprungen, zwischendurch geknutscht und geknuddelt. Obwohl alle drei eher unausgelastet sind, deutlich zu erkennen an der enormen Lautstärke der Kinder, genießen sie den Tag zuhause.


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