Aufgeregt berichtet Hänsel seiner Mama vom Nachmittag bei seiner kleinen Schwester. Er sieht glücklich aus, was die Frau wiederum glücklich macht. Sie stimmt zu, als er darum bittet, ein wenig zocken zu dürfen.

Später kommt der Junge zu seiner Mama gekuschelt. Er schmiegt sich in ihren Arm und ist froh, diesen einmal für sich ganz allein zu haben. So liegen die beiden eine Weile, bevor die Mutter einschläft und Hänsel zurück in sein Zimmer kehrt.

Wirre Träume begleiten die Mutter diese Nacht, entsprechend gerädert wacht sie auf. Mit ungewohnt viel Platz um sich herum.

Der Tag ist noch sehr jung, doch jetzt ist durch die Jalousien zu erkennen, dass ein schöner Tag bevorsteht.

Hänsel und die Mutter werden den Gretelfreien Tag am See verbringen. Um diesen wandern sie herum, erzählen viel und genießen sowohl die Aussicht als auch die frische Luft, die gemeinsame Zeit sowieso. Das ist der Plan.

Noch schläft der Junge. Oder ist zumindest sehr leise in seinem Zimmer. Auch die Mutter rührt sich nicht.

Nun aber steckt der Junge erst einmal seinen Kopf ins Schlafzimmer der Mutter. Freudig nimmt er zur Kenntnis, dass sie bereits wach ist und springt zu ihr ins Bett. Sie reden kurz und kuscheln intensiv. Plötzlich reißt er sich aus der Umarmung seiner Mama und sprintet los. „Du brauchst einen Kaffee! Kommt sofort!“ Verdutzt sieht die Frau ihrem Sohn hinterher. Hatte sie doch gar nichts gesagt und war auch noch gar nicht fertig mit kuscheln, freut sie sich dennoch über diese Geste und den Kaffee.

Er frühstückt schnell und verschwindet anschließend in seinem Zimmer. Dort dreht er die Musik auf und feiert sein Leben. Schmunzelnd liegt die Mutter weiter im Bett. Sie freut sich über den exzellenten Musikgeschmack ihres Kindes.

Viel früher als üblich und auch deutlich vor der geplanten Abfahrt machen sich die beiden auf den Weg. In typischer Hänsel-Manier sieht die Mutter die Sonne und lässt Schal, Mütze und Handschuhe zuhause. Das bereut sie zwar schnell, aber zu spät.

Die Autofahrt dauert nur ein paar Songs, dann stehen zwölf Kilometer Fußmarsch auf dem Plan. Schon bald steht fest: Es ist traumhaft schön, es ist fürchterlich kalt. Die beiden wandern stramm los und haben nach einer Stunde die ersten fünf Kilometer hinter sich gebracht. Damit auch den weniger schönen Teil der Strecke. Für die restlichen sieben Kilometer benötigen sie daher zwei weitere Stunden. Während diesen lachen sie viel, plaudern frei von der Leber weg, machen Fotos, Videos und Selfies, schlittern die vereisten Wege entlang und genießen ihren Ausflug zu zweit.

Gretel himmelt währenddessen ihre Schwester an und kann es nicht fassen, wie niedlich sie ist und wie groß ihre Augen sind. Inständig hofft die Mutter, dass das Baby aber auch viel geschrien hat und sie von Forderungen, auch zuhause ein Baby zu bekommen, verschont bleibt. Hänsels Hoffnungen sind die gleichen. Sie freuen sich dafür auf Haudraufis kleine Schwester, die in spätestens sieben Wochen bei ihnen sein wird.

Durchgefroren, aber sehr glücklich kommen Hänsel und seine Mama am frühen Nachmittag wieder heim. Hänsel hat Hunger, die Mutter Kaffeedurst. Als beides gestillt ist, bastelt Hänsel in seinem Zimmer eine Arena, um seine ausgetüftelte Mannschaftsaufstellung umsetzen zu können. Die Mutter versorgt ihn mit ausreichend Materialien und ist auf das Ergebnis gespannt.

Darauf wird sie aber noch warten müssen. Die beiden kuscheln sich auf die Couch. Wann Gretel nach Hause kommt, ist unklar. Bis dahin genießen die beiden die Mutter-Sohn-Zeit.


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