Negativ. Der Tag beginnt mit der Information, dass sowohl Mutter als auch Sohn kein Covid haben.
Während sich die Mutter sehr darüber freut, interessiert sich der Junge nur wenig für das Testergebnis. Er möchte spielen.

Gretel möchte Sprachnachrichten an ihre Großeltern versenden. Sie erzählt traurig, dass ihr Wackelzahn immer noch nicht herausgefallen ist und wartet sehnsüchtig auf eine Antwort.

Die Mutter bleibt im Bett. Denn nur weil sie Corona-negativ ist, verschwinden die Symptome nicht. Das bedauert sie zwar, ändern jedoch kann sie es nicht.

Es ist noch früh am Morgen. Ambitionen, aufzustehen, hat sie keine. Gretel hingegen ist topfit. Mit dem Schulranzen ihres Bruders spielt das Mädchen Schule. Ihre Kinder, ein Einhorn und ein Teddybär, sind die Schüler. Sie die Lehrerin. Eine Lehrerin mit Schulranzen. Und Haustieren. Dazu gehören ein Waschbär, eine Katze und ein netter Fuchswolf. Während Gretel das ihrer Mutter erzählt, stellt sie fest, dass sie eine ganze Menge zu tun hat. So nimmt sie ihre kleine Bande und kehrt zurück ins Kinderzimmer.

Hänsel währenddessen verbarrikadiert sich in seinem Zimmer. Die Einladung seiner Schwester, gerne mit ihr mitspielen zu dürfen, schlägt der Junge aus. Immerhin bekommt die Mutter ihre obligatorische 3-K-Medizin, bestehend aus kuscheln-knutschen-Kaffee. Die ersten beiden K übernimmt Gretel, das dritte K übernimmt Hänsel. Weil er, laut Aussage seiner Schwester, das am besten kann.

Nach einem gemeinsamen Frühstück arbeiten Hänsel und seine Mutter an einem Projekt der Mutter. Der Junge gibt seiner Mutter Tipps und beide stellen fest, welch großen Spaß sie bei der Sache haben. Sie nutzen die Gelegenheit für eine Unterhaltung und beenden diese beide schmunzelnd, als es an der Tür klingelt.

Die Lebensmittellieferung war zwar angekündigt, dass diese aber zu Beginn des Zeitfensters irritiert sie dann doch. Aufgeregt springt Gretel, die die ganze Zeit ihr Holzhaus bemalt hat, zur Tür und nimmt die leckeren, und sogar die gesunden, Lebensmittel entgegen.

Anschließend verräumen sie die Dinge gemeinsam, bevor sich Gretel wieder ans Malen setzt und Hänsel seine nächste Präsentation mit dem Bildbearbeitungsprogramm der Mutter überarbeitet. Die Mutter sitzt kaffeetrinkend daneben, freut sich über die Nachricht, dass das neue Baby bald da sein wird und daddelt ein wenig am Handy herum. Rausgehen mag heute niemand. Die Nachrichten, es würde ein kalter und fieser Wind über dem Bundesland wüten, unterstützt dieses Vorhaben.

Also räumen die Kinder ihre Sachen aus dem Wohnzimmer und ein wenig die Küche auf, damit die Mutter sich um das Abendessen kümmern kann.

Im Anschluss starten die Kinder den obligatorischen Samstagabend-Film und bemerken nicht, dass es eine Stunde früher ist als sonst. In der Mutter keimt die Hoffnung, dass sie dennoch wie üblich nach dem Film ins Bett gehen.

Sie selbst ist ebenfalls schwer beschäftigt. Mit dem Lesen von Elternbriefen. Zahlreiche Informationen hat der Schuldirektor versucht, für alle Eltern verständlich zusammenzufassen. Die Aussage, dass für Kinder mit Husten ein Schulbesuch ist erst wieder möglich ist, wenn das Kind wieder bei gutem Allgemeinzustand ist, sticht der Mutter direkt ins Auge. Der genannte gelegentliche Husten ist sicher Ermessenssache, weswegen sie ihr Kind mit dem aktuellen Husten noch nicht wieder in den Unterricht schicken würde. Der Junge freut sich, dass er in den nächsten beiden Tagen mit Tee, Honig und Vitaminen vollgestopft werden wird. Denn mehr kann die Mutter, trotz vorliegendem negativen Testergebnis, nicht tun.

Passend zum Filmende ist auch die Mutter mit Lesen fertig. Sie schenkt sich eine Apfelschorle nach, beobachtet ihre Kinder und wünscht sich einmal mehr, dass es den beiden auch weiterhin gut gehen wird.


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