Diese Nacht endet schneller als die vorherige. Dafür startet die Mutter mit mehr Kaffee in diesen freien Tag. Und Kuscheln und schönen Unterhaltungen mit beiden Kindern. Die Frau ist immer wieder überrascht, was den beiden im Kopf umhergeht. Sie kann nicht alle ihre Fragen beantworten, dennoch sehen die kindlichen Gesichter zufrieden aus.

Den Vormittag verbringen sie dennoch getrennt. Die Kinder toben in ihren Zimmern, die Mutter beschäftigt sind anderweitig. Später nutzen sie eine Aufforderung für einen Spaziergang. Mit den Rollern unter den Füßen der Kinder geht es quer durch die Stadt, die Mutter hat Schwierigkeiten, die Geschwindigkeit zu halten.

Hänsel ist inzwischen wieder bei schlechter Laune angekommen. Eine Ansage seiner Mutter hat er nicht so ernst genommen wie sie gemeint war, die Konsequenzen daraus findet er doof und lässt das seine Mama spüren.

Zum Spaziergang muss er dennoch mit. Das tut beiden gut, sie reden wieder einmal intensiv miteinander. Sie erledigen, was sie zu tun haben, spazieren weiter durch den Park und auf Wunsch der Kinder auch heute über den Friedhof. Gretel möchte backen, Hänsel will kochen und die Mutter hat Hunger, so dass sie sich früher als gedacht auf den Heimweg begeben.

Auf diesem besprechen sie, was sie in den baldigen Ferien unternehmen wollen. Hypothetisch, da am nächsten Tag weitere Entscheidungen seitens des Bundes und der Länder anstehen werden und daher noch nichts fest geplant werden kann.

Zuhause angekommen stürmen die Kinder in die Küche, die Mutter sitzt im Wohnzimmer, lauscht der Kinder-Kriminalgeschichte und hört sonst nichts. Entspannt arbeiten Hänsel und Gretel nebeneinander in der Küche. Vorsichtshalber sieht die Mutter nach.

Die Ruhe hat sich schon bald wieder gelegt. Es wird gezickt, geschlagen, getreten und mit Küchenutensilien geschmissen. Jetzt sieht die Mutter nicht mehr nach, nun wartet sie auf das erste meckernde Kind, dass aus der Küche gestampft kommt.

Auch das dauert nicht lange. Dicht gefolgt vom anderen Kind poltert das erste in Richtung Mutter und legt mit der Schimpfarie los. Das lässt sich das andere Kind nicht bieten und berichtet von noch viel dramatischeren Zuständen hinter der geschlossenen Tür.

Die Mutter gibt auf. Sie sieht von Hänsel zu Gretel und wieder zurück zu Hänsel. Das Abendessen ist fertig und die beiden werden gezwungen sich zu vertragen. Als auch die Muffins zum Nachtisch keine bessere Laune bescheren und Hänsel auch noch Hausaufgaben vergessen hat, setzt es auch bei der Mutter aus.

Genervt schickt sie ihre Tochter in die Wanne. Die nächsten 45 Minuten wird das Mädchen singend unter der Dusche verbringen. Währenddessen erledigt Hänsel seine ausstehenden Hausaufgaben. Die Mutter überlegt, wo sie noch an diesem Abend einziehen könnte.

Zum Glück sind morgen beide Kinder in ihren Einrichtungen. Zum Glück sind noch fünf Muffins übrig. Zum Glück ist es nicht mehr lang bis zur Schlafenszeit. Zum Glück sind schon bald Ferien. Zum Glück sind es nur noch ein paar Jahre, bis die beiden ausziehen werden.


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