Die heutige Nacht ist geprägt von Unterbrechungen. Die Mutter wacht mehrfach auf, schläft aber immer wieder ein. Entsprechend unfit ist sie am Morgen.

Sie ist müde und vollkommen unmotiviert, aufzustehen. Sollte sie aber eigentlich, denn ihre Mama hat versucht, sie zu erreichen.

Nach einiger Zeit quält sie sich aus dem Bett. Ihr Weg führt sie gradewegs zur Kaffeemaschine. Mit heißem Glück setzt sie sich auf den Balkon. Ui, ziemlich kühl. So wird sie wenigstens wach.

Sie nimmt einen großen Schluck Kaffee. Und spuckt ihn direkt wieder aus. Die Milch war eindeutig nicht mehr gut.

Sie öffnet eine neue Milch. Sie macht einen neuen Kaffee. Sie setzt sich, inzwischen in den Temperaturen angepasster Kleidung auf den Balkon. Sie nimmt einen großen Schluck Kaffee. Urvertrauen nennen es die einen, Naivität die anderen. Unabhängig dessen, was es ist, hat es funktioniert. Der Kaffee schmeckt.

Müde starrt sie in das Wolkenmeer. Ab Nachmittag rechnet der Wetterfrosch mit Regen. Ob sie vorher noch rauskommt?

Einkaufen müsste sie auch noch. Nur noch drei Mal schlafen, dann sind ihre kleinen Fressraupen wieder da. Sie lächelt.

Schon kurz nach dem Aufwachen hat sie die Fotos der letzten Tage sortiert. Immer wieder sind auch Bilder ihrer Kinder dazwischen aufgetaucht. Die Mutter genießt die Zeit alleine sehr, aber sie freut sich auch sehr, dass die beiden bald wieder bei ihr sind.

Doch heute genießt sie den Tag in Ruhe. Alleine. Ohne Bewegung.

Sie arbeitet ein wenig an ihrem Projekt, sie liest spannende Dinge, sie trinkt Kaffee und sie lässt es sich gut gehen.

Es geht ihr gut. Sie hat Ideen. Sie ist müde. Sie vermisst ihre Kinder. Sie muss unbedingt die letzte Milch in den Kühlschrank stellen.

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