Die Nacht war wieder einmal sehr kurz. Die Mutter genießt am gestrigen Abend noch lange ihren satanischen Schönling. Währenddessen arbeitet sie an ihrem Projekt und vergisst vollkommen die Zeit.

Die Kinder schlafen beide in der Prä-Pubertier-Höhle. Wann sie eingeschlafen sind, weiß sie nicht.

In der Früh wacht die Mutter auf. Ihr kleines Mädchen blickt ihr direkt in sie Augen. Sie hat sich ganz nah an sie gekuschelt. Glücklich, dass die Mutter endlich wach ist, strahlt die Kleine sie an. Müde bittet die Mutter um einen Kaffee. Bekommen wird sie ihn nicht so bald.

Mittags sind die drei zum Wandern verabredet. Zum Treffpunkt wollen sie mit dem Fahrrad fahren. Mit viel Glück bleibt die Wandergruppe trocken.

Während die Mutter noch ein paar Dinge zu erledigen hat, decken die Kinder vergnügt den Frühstückstisch.

Selten gehört die morgendliche Mahlzeit zum Leben der drei. Heute wünschen es sich die beiden. Auf Grund von Zeitmangel jedoch lässt die Mutter die beiden alleine essen, sie selbst geht duschen.

Sie werden ihre Wanderpartner mit dem Fahrrad abholen. Pünktlich wollen sie sein. Die Mutter hat erst einen Kaffee getrunken. Stress!

Sie radeln los. Zwischendurch sieht es aus, als würden sie nass werden. Macht aber nichts. Werden sie auch nicht.

Sie holen die Wanderpartner ab und fahren weiter zum Zielort. Dort angekommen, sperren sie die Räder ab und wandern los.

Dass eine Wanderung an einem Fluss mit starker Strömung keine gute Idee ist, wenn neben den beiden wassersüchtigen Geschwistern noch ein dreieinhalb-jähriger Haudraufi dabei ist, hätte den Erwachsenen schon vorher klar sein müssen. War es aber nicht.

So jagen sich die Kinder gegenseitig über die Wege, immer wieder magisch vom Wasser angezogen. Entspannung für Erwachsene sieht anders aus.

Also machen sie erst einmal ein Picknick. Am Wasser. Hänsel und Gretel werfen Steine in den Fluss, Haudraufi möchte auch. Klappt nur nicht so wie er sich das vorstellt.

Die Kinder verschwinden im Wald. Sie sammeln Stöcke, die doppelt so groß sind wie sie. Hänsel möchte ein Haus bauen. Haudraufi unterstützt den Plan. Seine Mutter nicht.

Es wird weiter gewandert. Die Gruppe kommt zu einem Feld. Schwupps, weg sind die Kinder. Während Hänsel gut zu sehen ist, ist von Gretel nurmehr der Kopf sichtbar. Haudraufi hat glücklicherweise ein blaues Cap auf dem Kopf, dass sich nun in immer größer werdendem Abstand hinter Hänsel und Gretel herbewegt.

Als die Erwachsenen zwischen den Kindern ein Reh vorbeihüpfen sehen, pfeifen sie die Meute zurück.

Sie wandern den Weg weiter, bis zum baldigen Ende.

Das kommt ihnen grade recht. Haudraufi muss ja auch wieder zurücklaufen.

Vergnügt singend hüpft und tobt die Wandergruppe am Wasser entlang zurück. Jede Matschpfütze wird von den Kindern auf Tiefe und Qualität geprüft. Größtenteils mit Schuhen und Beinen, eine besonders fiese allerdings auch mit der ganzen Gretel. Das Mädchen nimmt Anlauf und platsch, sie rutscht aus und liegt mittendrin im Matsch.

Begeisterung sieht anders aus. Ab ans Wasser und das Mädchen wird gewaschen.

Das bringt Hänsel auf die Idee, dass sie ja gleich komplett ins Wasser hüpfen könnten. Wenn nicht hier, dann wenigstens auf dem Heimweg.

Das Nein seiner Mutter findet er doof. Ändert aber nichts.

Nach insgesamt zehntausend Schritten und fünfundzwanzig geradelten Kilometern kommen die drei zu Hause an. Alle drei sind ko.

Die Kinder werden unter die Dusche verfrachtet, die Mutter bereitet das Abendessen zu. Nach diesem geht es ab ins Bett.

Die Mutter hat noch etwas zu erledigen, danach freut sie sich auf ein weiteres Date mit ihrem satanischen Schönling. Dazu wird sie sich einen Sekt gönnen.





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