Wochenende.

Zwerg schlief gestern in meinen Armen ein, war dafür heute bereits um 6 Uhr wach.

Eine Zeit, die ich wirklich nicht kenne. Schon gar nicht zwei Tage hintereinander.

Aber nun ja, dafür kamen zwei Aussagen, die mich mehr als glücklich gemacht haben, da sie mir zeigten, dass trotz aller Schwierigkeiten und Stresssituationen die Entscheidung für die Kur die richtige gewesen ist.

Zwerg ist glücklich

Einfach so aus dem Nichts heraus, Zwerg hat sich zu mir ins Bett und in meinen Arm gekuschelt, kam die Aussage „Mama, ich finde den Urlaub toll!“. Das ist klasse. Denn genau das sollte die Kur ja auch bezwecken.

Weiter ging es mit der Aussage „Mama, ich bin stolz auf dich.“ – Woher das kommt, weiß ich. Ich erzähle Zwerg hier täglich, dass ich stolz bin, weil Zwerg sich so lieb verhält und nahezu kein Theater macht.

Dennoch wollte ich wissen, warum Zwerg nun stolz auf mich ist. „Weil du glücklich bist.“ war die Antwort. Pipi in die Augen! Das war so schön, dass mich weder die Uhrzeit noch der Gedanke an 72 Stunden Wochenende mehr in schlechte Laune versetzten konnte.

Auf Sonnenschein folgt Regen

Leider hielt meine nicht schlecht-werden-könnende-Laune nicht lange an.

Zwerg jammerte und quietschte und quakte und konnte wieder nichts von all den Dingen, die schon seit vielen Monaten vollkommen selbständig ausgeführt werden. Also haben wir uns doch ein wenig angezickt.

So sind wir dann auch zum Frühstück – wobei ich dazu sagen muss, dass Zwerg eigentlich im Zimmer essen wollte, weil es unten zu laut ist.

Mir war es jedoch wichtig, dass wir gemeinsam mit den anderen im Restaurant bzw. Speisesaal frühstückten.

Das war dann aber auch ok und wir hatten uns ganz schnell wieder ganz doll lieb.

Das Wandern ist des Müller´s Lust …

Gut, auf Wandern stehen wir zwar weniger, aber dafür umso mehr auf Eis. Zwerg vor allem auf Eis aus der Eisdiele. Also haben Bekanntschaft und ich beschlossen, dass wir nachmittags einen Spaziergang in den nächsten Ort unternehmen und dort ein Eiscafé suchen und vor allem auch finden werden.

Eis für die Zwerge, Koffein für die Mütter.

Freudig und motiviert sind wir losspaziert, beide mit einem Zwerg im Buggy.

Meine Intuition riet mir, statt der gewohnten Stöckelschuhe lieber einmal Turnschuhe anzuziehen. Rein in die Laufschuhe und los ging der Ausflug.

Knappe 3 km sollten es sein, perfekt. Dass diese 3 Kilometer jedoch vorwiegend bergauf gingen, war uns nicht bewusst. Das letzte Stück ging dann satte 17 Prozent abwärts. Das war ein Akt, die Buggys samt Kinder da herunter zu bugsieren.

Aber wir haben es geschafft.

Leider.

Denn unten mussten wir feststellen, dass wir gar nicht in dem Ort ankamen, den wir eigentlich aufsuchen wollten. Und eine Eisdiele gab es dort auch nicht.

Also wollten wir mit dem Zug fahren – irgendwo hin, einfach nur nicht diesen Berg hoch. Doch dafür hätten wir noch eine Stunde warten müssen. Also wollten wir ein Taxi rufen, aber auch das hat nicht geklappt.

Fazit: wir mussten den Berg mit der sagenhaften Steigung von 17 Prozent samt der Buggys und Kinder wieder hoch.

Mein Kind war so lieb und ist trotz immenser Müdigkeit ausgestiegen und gelaufen. Kind der Bekanntschaft nicht.

Meinem Kind habe ich versprochen, dass es sich am Kiosk in der Klinik aussuchen darf, was immer es möchte. Die Entscheidung fiel später auf ein Kinder Pingui.

Und meine Bekanntschaft wird die restlichen Tage sicher nicht mehr mit mir spazieren gehen.

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