Es wird von einer genervten Mutter berichtet, die schon an Tag zwei von fünfunddreißig völlig die Nerven verliert. Ihr Übertrittskind tut während seiner Corona-Ferien nichts, außer sie auf die Palme zu bringen.

Um halb acht in der Früh spielt der Junge das erste Mal am heutigen Tage Fußball in seinem Zimmer. Als Tor nutzt er die Tür.
Nach dem ersten Anschiss seiner Mutter vergehen keine zwanzig Minuten, bis er mit einem weiteren Ball seine ausfallenden Trainingszeiten zu kompensieren versucht.

Die mit einem Haufen Arbeit und wenig Nerven versorgte Mutter rastet zum ersten Mal aus.

Der Junge versteht die Welt nicht mehr. Er darf den restlichen Tag nur noch lernen, Zimmer aufräumen und Essen machen. Das sieht er nicht ein und kramt aus seinem Chaoszimmer einen weiteren Ball hervor.

Die erzürnte Mutter stürmt ohne Schutzanzug das Zimmer, entfernt alle Bälle, nur um fünf weitere Minuten später die Schwester vom Rücken des Jungen zu entfernen.

Dem Mädchen war langweilig. Es darf ja weder in den Kindergarten gehen noch Fernsehen.

Die Mutter kriecht verzweifelt zum Vorratsschrank, verflucht sich, dass sie weder Alkohol noch Schokolade oder Adoptionspapiere im Haus hat.

Noch ca. 47.000 Minuten, bis die Kinder wieder in ihre Einrichtungen dürfen. Hoffentlich.


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