Der Wecker klingelt. So früh! Die Mutter ist so müde!

Nach mehrmaligem Snoozen steht sie auf. Erst einmal duschen. Ob das sinnvoll ist, vor einer Wanderung im Regen zu duschen, ist fraglich. Aber es tut ihr gut.

Im Anschluss weckt sie die Kinder und schaltet die Kaffeemaschine ein. Nach der äußerlichen Erfrischung folgt nun die innerliche.

Die Kinder sind ähnlich müde wie sie. Da die beiden aber die Stunde Autofahrt noch gemütlich vor sich hindösen können, hat die Mutter wenig Mitleid für die beiden Nachteulen übrig.

Den Rucksack mit gefühlten zehn Kilogramm Proviant plus ausreichend Getränke für die kleine Familie hat die Mutter am gestrigen Abend noch gepackt.

Nach einem kurzen Frühstück, bestehend aus Koffein für die Mutter, Kakao für Gretel und Wasser für Hänsel, nehmen sie den Rucksack zusammen mit ihren Regensachen und machen sich auf den Weg zum Auto.

Mit lauter Musik in den Ohren, müden Kindern auf der Rückbank, einem Kaffee in der Hand und einem Energy-Drink in der Ablage geht es über die Autobahn in Richtung Berge. Eine Stunde Fahrt prognostiziert Susi, das Navigationsgerät. Dank dem Wetter dürfte an diesem Feiertag eher wenig auf den Straßen los sein.

Die Fahrt geht mit mütterlichen Kopfschmerzen einher. Und endet mit viel Blaulicht, einer Straßensperrung und einem dadurch vollkommen verwirrten Navi und daraus resultierenden extra-Kilometern.

Irgendwann aber kommen die drei an. Sie werden bereits erwartet. Von fleißigen Mitwanderern und jeder Menge Wasser.

Ab geht’s durch eben dieses, durch Matsch und Wald, durch ein sonst eher trockenes Flussbett weiter an Weidewiesen entlang bis hin zum imposanten Wasserfall. Nicht nur die Kinder sind beeindruckt.

Auf dem Rückweg gibt’s einen großen, wohl verdienten Eisbecher, Kaffee und Bier. Kurze Zeit später eine abendliche Brotzeit in der Wiese, vor atemberaubender Kulisse, mit Sonnenschein und Regenbogen.

Mit aufgeladenem Akku werden die letzten Meter in Angriff genommen.

Am Auto angekommen, trennen sich die Wege der Wanderer. Während der Rückfahrt wird der restliche Proviant verschlungen. Hänsel schläft völlig erschöpft ein. Gretel, die unterwegs ein menschliches Taxi ausmachen konnte, ist fit.

Zuhause angekommen fällt die Mutter auf die Couch. Hänsel fragt flehend, ob er bitte ins Bett gehen darf. Gretel möchte Turtels schauen.

Ein wunderbarer Tag geht zu Ende. Schlafen werden sie alle gut. Irgendwann.

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